Hausmarken

Hausmarke Friedenstaube
Hausmarke Am Markt 21
Hausmarke Am Binnenhafen 11
Hausmarke Mittelgrabenstraße 9

Quadratisch, viereckig, rund, grau oder bunt, aus Sandstein, Metall oder Keramik – die Gestaltung der Friedrichstädter Hausmarken ist vielfältig und hinter dem Motiv auf den kleinen Bildsteinen steckt oft eine Geschichte. „Gevelsten“, so heißen die kunstvoll gearbeiteten Hauszeichen in der Heimat der niederländischen Siedler. Es war üblich, das Haus nach der Darstellung auf der Hausmarke zu benennen und die ersten Bewohner Friedrichstadts brachten sich ihre Hausmarken gleich mit. Einige dieser ältesten Bildsteine haben sich im Süden der Prinzenstraße erhalten. „Stier“, „Schwan“, „Papagei“ sind auch deswegen etwas Besonderes, weil die Häuser, die sie ursprünglich schmückten, 1850 bei der Beschießung Friedrichstadts niederbrannten. Den Besitzern müssen die Hausmarken sehr wichtig gewesen sein, so dass sie diese an ihren neuen Wohnstätten wieder einmauern ließen.

Die Sitte, eine Hausmarke anbringen zu lassen, ist niemals ganz verschwunden. Man kann als Betrachter schwer erkennen, ob es sich um eine Hausmarke aus dem 17. oder 21. Jahrhundert handelt.